Donnerstag, 15. März 2018

Bibelwunder

In der Bibel wird von zahlreichen Wundern berichtet. Inwiefern diese den Schöpfern zugeschrieben werden können, ist schwer zu sagen. Eine der beeindruckendsten Geschichten im Alten Testament ist Belsazers Gastmahl im fünften Kapitel des Buches Daniel. Während eines Festessens bei Belsazer, dem König der Chaldäer, erscheint eine brennende Geisterhand und schreibt die Worte Mene mene tekel u-parsin an eine Wand. Nur der junge Prophet Daniel kann die Zeichen entziffern, die das Ende des Königs Belsazers verkünden. Der König wird in der darauffolgenden Nacht ermordet. Natürlich wird das Ereignis als eine Strafe Gottes gedeutet. Ob jedoch die Schöpfer in die Sache verwickelt sind, ist schwer zu sagen. Während eines Gastmahles, bei dem der Wein in Strömen fließt, kann es vorkommen, dass jemand „Gespenster“ sieht. Auch kollektive Autosuggestion unter Alkoholeinfluss wäre denkbar. Wahrscheinlicher ist jedoch ein Komplott gegen den König, bei dem jemand unbemerkt die Worte an die Wand pinselt und ein anderer diese dann „entdeckt“. Wer etwas kreativer vorgeht, streicht eine brennbare Flüssigkeit auf die Wand und entzündet diese unbemerkt. Der in der Nacht folgende gewaltsame Tod des Königs wäre dann eine Strafe Gottes für seine Vergehen und kein hinterhältiger und geplanter Meuchelmord. Daniel muss dabei nicht einmal eingeweiht gewesen sein.

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