Donnerstag, 15. März 2018

Sodom und Gomorra

Man weiß nicht genau, was der Grund ist, aber offenbar haben die Bewohner von Sodom und Gomorra etwas getan, was den Schöpfern nicht gefiel. „Gott“ hat davon gehört, will sich aber selbst davon überzeugen:

Und der Herr sprach: Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra, dass ihre Sünden sehr schwer sind. Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob’s nicht so sei, damit ich’s wisse. (Genesis XVIII, 20-21)

Er geht aber nicht allein, denn in der Genesis Kapitel XIX ist von „Männern“ die Rede. Man bekommt fast den Eindruck, dass „Gott“ – einfach so - mit ein paar Freunden einen Spaziergang macht und Abraham sich einfach anschließt. Jedenfalls gelingt es Abraham „Gott“ während des Spazierganges davon zu überzeugen, dass Sodom nicht vernichtet werden sollte, wenn sich darin noch den Schöpfern wohlgesonnene Bewohner befinden. Noch bevor der Trupp Sodom erreicht hat, trennt sich Abraham wieder von den Schöpfern und geht nach Hause. „Gott“ aber, schickt zwei „Engel“ als Kundschafter nach Sodom. Diese begegnen am Stadttor zufällig Lot, der sie in sein Haus einlädt. Als die Bewohner von Sodom das erfahren, rotten sie sich zusammen und verlangen die Herausgabe der beiden Männer. Lot bietet ihnen stattdessen an seine unmündigen Töchter zu vergewaltigen, aber das lehnt die Menge ab. Die beiden Schöpfer können gerade noch verhindern, dass Lot von der Menge gelyncht wird. Dann setzen sie ihre Strahlenwaffen ein:

Und sie schlugen die Leute vor der Tür des Hauses, klein und groß, mit Blindheit, so dass sie es aufgaben, die Tür zu finden. (Genesis XIX, 11)

Die Meute schwört jedoch Rache:

[..] und wer dir sonst angehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte. Denn wir werden diese Stätte verderben [..] (Genesis XIX, 12b-13a)

Lots Warnungen vor der Rache der Schöpfer schlagen sie in den Wind. Am nächsten Morgen drängen Lots Gäste zur Eile. Als Lot zögert, nehmen sie ihn und seine Familie gewaltsam mit und bringen alle aus der Stadt. Dort fordern sie ihn auf, sich und die seinen noch weiter zu entfernen und möglichst ins Gebirge zu gehen. Auf keinen Fall solle sich jemand umdrehen und zurücksehen. Als Familie Lot schließlich nach einigen Diskussionen in Sicherheit ist, beginnen die Schöpfer mit der Bombardierung Sodoms:

Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war. Und Lots Weib sah hinter sich und ward zur Salzsäule. (Genesis XIX 24-26)

Lots Frau hatte die Warnung sich nicht umzudrehen missachtet und wurde vermutlich von einem Nuklearblitz getroffen. Die Verbrennungen ließen sie dann wohl wie eine Salzsäule aussehen. Ähnliches kennt man von den US-amerikanischen Atombombenabwürfen in Hiroschima und Nagasaki.
Übrigens sind seine unmündigen Töchter keineswegs so harmlos, wie Lot wohl gedacht haben mag, denn in Kapitel XIX, Verse 30 bis 38 machen diese ihren Vater betrunken, um sich anschließend von ihm schwängern zu lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen