Donnerstag, 15. März 2018

Der Prophet Hesekiel

Es blieb nun also den Propheten überlassen den Kontakt zwischen „Gott“ und den Menschen aufrecht zu erhalten. Einem von ihnen, Hesekiel, war es jedoch vergönnt den Schöpfern persönlich zu begegnen:

... es kam ein ungestümer Wind von Norden her, eine mächtige Wolke und loderndes Feuer, und Glanz war rings um sie her, und mitten im Feuer war es wie blinkendes Kupfer. (Hesekiel 1, 4)

So ungefähr würde jemand die Landung eines Raumschiffes beschreiben, wenn er noch nie zuvor ein solches gesehen hat und nicht versteht, was eigentlich passiert. Die anschließend folgende Beschreibung des Raumgefährtes ist etwas schwierig zu verstehen, aber es dürfte sich wohl um eine Art Landefähre handeln, die sich auch auf Rädern fortbewegen konnte. Die Räder waren so angebracht, dass sie in jede gewünschte Richtung gedreht werden konnten, was dem Fahrzeug Richtungsänderungen ohne Wendemanöver ermöglichte.
Nach der Landung richtet einer der Schöpfer das Wort an Hesekiel und redet ihn wiederholt mit „Menschenkind“ an (Hes. 2, 1). Offenbar war ihm Hesekiel nicht persönlich bekannt. Auch vermittelt die Anrede „Menschenkind“ eine gewisse Distanz, die nur jemand haben kann, der nicht vom selben Planeten stammt. Aber Hesekiel erhält den Auftrag die Kinder Israels wieder auf den rechten Pfad zurückzubringen. Nicht ganz klar ist, wieso der Schöpfer ihn auffordert etwas zu essen, was er ihm gibt und was aussieht wie eine Schriftrolle. Möglicherweise handelt es sich um eine Droge oder ein Beruhigungsmittel, denn Hesekiel ist alles andere als erfreut über seinen Auftrag. Nach der Einweisung wird Hesekiel mit dem Fluggerät an seinen Einsatzort gebracht: Tel-Abib, nahe beim Fluss Kebar. Dort erholt er sich die nächsten Tage von dem Treffen, bevor er weiter in die Ebene geschickt wird, um sich dort erneut mit den Schöpfern zu treffen. Diese sind bereits gelandet und erwarten Hesekiel. Merkwürdigerweise schicken sie ihn wieder nach Hause. Irgendetwas scheint schief gegangen zu sein, sodass der Einsatz abgeblasen wurde. Hesekiel erhält sogar genaue Anweisungen sich zuhause zu verschanzen und Lebensmittelvorräte anzulegen, denn die Schöpfer planen in Jerusalem eine Hungersnot zu verursachen. Der Grund dafür liegt in der Missachtung der göttlichen Gesetze: „Denn sie verwarfen meine Ordnungen und wollten nicht nach meinen Geboten leben“ (Hes. 5, 6b). Folglich planen die Schöpfer ein Strafgericht und die Verwüstung des Landes. In Kapitel acht beschreibt Hesekiel eine weitere Begegnung mit einem der Schöpfer. Dieser trägt offenbar eine Art Raumanzug und entführt Hesekiel in eine Stadt oder Burg, von welcher der bekannte Forscher Erich von Däniken annimmt, dass sie nicht im gelobten Land, sondern in Indien liegt. Im zehnten Kapitel schwebt das Raumschiff über ihm, wie Hesekiel berichtet. Er sprich dabei von glänzendem Saphir, einem Thron, einer Wolke, Räderwerk und dem Rauschen der Flügel. Dann landet das Gefährt und bewegt sich auf seinen Rädern vorwärts oder seitwärts; wie es gerade beliebt. Nebenbei erwähnt Hesekiel, dass ihm dasselbe Gerät schon mal am Fluss Kebar begegnet ist. Möglicherweise waren sogar mehrere von ihnen zugegen, denn Hesekiel beschreibt mehrere „Cherubim“, die alle einer Landefähre ähnlich konstruiert waren. Nach dem Ende der Mission wird Hesekiel wieder nach Chaldäa zurückgebracht.
In seinen späteren Prophezeiungen beruft sich Hesekiel zwar immer noch auf Gott, der mit ihm gesprochen hat. Jedoch handelt es sich nicht mehr um direkte Offenbarungen in der Form eines gelandeten Raumschiffes. Jetzt greift auch Hesekiel auf Eingebungen oder Visionen zurück und spricht dabei vom Wort Gottes, welches an ihn gerichtet ist. Was jedoch bleibt, ist die Anrede „Menschenkind“. Erst im 40. Kapitel tauchen die Schöpfer wieder auf und entführen Hesekiel in ein fremdes Land. Wörtlich heißt es:

Im fünfundzwanzigsten Jahr unserer Gefangenschaft, im Anfang des Jahres, am Zehnten Tag des Monats, im vierzehnten Jahr, nachdem die Stadt eingenommen war, eben an diesem Tag kam die Hand des Herrn über mich und führte mich dorthin. In göttlichen Gesichten führte er mich ins Land Israel und stellte mich auf einen sehr hohen Berg; darauf war etwas wie der Bau einer Stadt gegen Süden. Und als er mich dorthin gebracht hatte, siehe, da war ein Mann, der war anzuschauen wie Erz. Er hatte eine leinene Schnur und eine Messrute in seiner Hand und stand unter dem Tor. Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, sieh her und höre fleißig zu und merke auf alles, was ich dir zeigen will; denn dazu bist du hierher gebracht, dass ich dir dies zeige, damit du alles, was du hier siehst, verkündigest dem Hause Israel. (Hesekiel 40, 1-4)

Was dann folgt, ist eine relativ genaue Beschreibung des Tempels und seines Bezirkes, die an eine moderne Bauaufnahme alter Gebäude erinnert, von denen keine Originalpläne mehr existieren. Der Mann der anzusehen ist wie Erz, der also einen Raumanzug trug, übernimmt das Ausmessen, während Hesekiel sich offenbar Notizen gemacht hat, denn die nun folgende Menge an Zahlen und Daten kann er sich unmöglich gemerkt haben. Schließlich erscheint ein Raumgefährt:

Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels kam von Osten und brauste, wie ein großes Wasser braust, und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit. (Hesekiel 43, 2)

Es scheint sich um alte Bekannte zu handeln, denn Hesekiel meint das Gesicht eines Raumfahrers von früheren Begegnungen her, unter anderem am Fluss Kebar, wiederzuerkennen. Hesekiel erhält in der Folge einige Anweisungen, die er dem Volk überbringen soll. Diese betreffen vor allem den Tempel und seine Reinhaltung. So fordern die Schöpfer unter anderem, dass keine Toten in den Tempel gebracht werden sollen. Auch wünschen sich die Schöpfer etwas mehr Privatsphäre und diktieren Hesekiel eine neue Tempelordnung und den Bauplan für einen neuen Opferaltar.
Recht seltsam mutet das Kapitel 47 an, in welchem beschrieben wird, wie ein Wasserstrom aus der Tür des Tempels herausfließt. Dieser schwillt immer stärker an, wie Hesekiel beschreibt. Zunächst reicht ihm das Wasser bis an die Knöchel, dann bis an die Knie und schließlich ist der Wasserstand so hoch, dass Hesekiel schwimmen muss. Beim derzeitigen Stand unserer Technik ist nicht ersichtlich, welchem Zweck die Überschwemmung des Tempels gedient haben könnte. Theoretisch möglich wäre die Volumenmessung im Inneren oder das Feststellen der Undurchlässigkeit von Abdichtungen. Bei der ständigen Furcht der Schöpfer sich mit irdischen Krankheiten anzustecken wäre es denkbar, dass diese im Tempel eine Isolierstation eingebaut haben, ähnlich wie in einem modernen Krankenhaus. Um deren Dichtigkeit zu prüfen, gäbe es aber auch einfachere Wege. Es wird also wohl das Geheimnis der Schöpfer bleiben, warum sie Wasser durch den Tempel geleitet haben.

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